Eine Zeitreise

Weniger ein klassischer Image-Film eines Gymnasiums, sondern vielmehr eine imposante filmische Zeitreise über Geschichte, Geist und Tradition an der Kanti Küsnacht.

Geschichte

1832

Am 7. Mai 1832 wird das Zürcher Lehrerseminar feierlich eröffnet und nimmt im heutigen Seehof Küsnacht den Betrieb auf. In den ersten Zweijahreskurs treten 24 Lehramtsanwärter ein. Ignaz Thomas Scherr ist der erste Direktor; er wird unterstützt durch einen weiteren Hauptlehrer und einen Hilfslehrer für Musik.

 

1834

Das Seminar Küsnacht bezieht das Johanniterhaus, nachdem der Westflügel ausgebaut und weitere tief greifende Umbauten für den Schulbetrieb vorgenommen worden sind.

 

1848

Französisch wird obligatorisches Fach, und im heutigen Biologiehaus wird die Musterschule für den Unterricht der Lehramtsanwärter eingerichtet.

 

1859

Das neue, bis 2005 geltende Unterrichtsgesetz bringt die Verlängerung der Lehrer-Ausbildung auf vier Jahre.

 

1874

Die ersten vier Mädchen werden aufgenommen.

 

1875

Heinrich Wettstein wird Seminardirektor. Er bringt den naturwissenschaftlichen Unterricht auf einen sehr hohen Stand. Sein Unterrichtswerk findet grosse Beachtung an der Weltausstellung 1878 in Paris. Das Seminar wird darauf vom damaligen französischen Unterrichtsminister Buisson und auch vom späteren Ministerpräsidenten Clemenceau besucht. In der Amtszeit von Wettstein werden die Turnhalle (1878) und die Italienische Villa (1895) gebaut.

 

1938

Aufgrund eines neuen Lehrerbildungsgesetzes wird die Ausbildung der Primarlehrer zweigeteilt. In Küsnacht verbleibt das Unterseminar, welches den angehenden Lehrerinnen und Lehrern die Allgemeinbildung vermittelt; ab 1943 erfolgt die Berufsausbildung (d.h. die pädagogische und didaktische Ausbildung) am Oberseminar in Zürich.

 

1979

Die Schule eröffnet ein neusprachliches Gymnasium (damals Maturitätstypus D).

 

1983

Das Unterseminar Küsnacht wird in Kantonsschule Küsnacht umgetauft.

 

1986

Das Lehrerbildungsgesetz von 1978 führt zur Umwandlung des 4-jährigen Unterseminars (mit Anschluss an die 3. Klasse der Sekundarschule) in eine Lehramtsschule mit Anschluss an die 2. Klasse der Sekundarschule und einer Dauer von 4½ Jahren. Wie beim Unterseminar erfolgt der Abschluss mit einer kantonalen Maturität. Die Lehramtsschule ist eine Art musisches Gymnasium.

 

1998

Die in diesem Jahr eintretenden Klassen werden erstmals nach dem neuen schweizerischen Maturitätsreglement (MAR 95) unterrichtet. Anstelle der Lehramtsschule und des Gymnasiums D führt die Schule nun ein musisches und neusprachliches Profil. Erfreulicherweise ist das musische Profil mit den Schwerpunktfächern Musik oder Bildnerisches Gestalten nun auch schweizerisch anerkannt. Die Schuldauer wird im Kanton Zürich auf vier Jahre verkürzt.

 

2003

Im Rahmen des Pilotversuchs „zweisprachige Matur“ der Bildungsdirektion startet die Schule mit ihrer ersten immersiv unterrichteten Klasse: Nach der Probezeit werden die Fächer Mathematik, Geschichte und Musik (später auch Physik) nicht in deutscher, sondern in englischer Sprache unterrichtet (Immersionsunterricht).

 

2004

Der Bildungsrat bewilligt das Gesuch der Schule, eine zweisprachige gymnasiale Unterstufe zu eröffnen – ein Novum im Kanton Zürich. Zusammen mit dem zweisprachigen Kurzgymnasium ergibt sich so die Möglichkeit, in Küsnacht einen sechsjährigen zweisprachigen Maturitätsgang zu absolvieren.